Grube Mercur (Bad Ems)

Die Grube Mercur war ein Erzberg bei Bad Ems.

Chronik

  • 1158: Erste Urkundliche Erwähnung von Kaiser Friedrich I,Barbarossa des Emser Bergbaus vom 26. April 1158. Im dem Jahr hat Kaiser Friedrich I erstmalig ,schriftlich,das Bergregal in Deutschland festgehalten. Hier wurde Erzbischof Hillin von Trier die Abbaurechte der "Silbergruben zu Ems" verliehen.
  • 1172: Graf Ruprecht II von Nassau versucht dem Erzbischof das Abbaurecht streitig zu machen,was nicht gelang. Dieser Versuch zeigt die Bedeutung der Bergwerke, denn es wurde hier Silber gefördert,was zur damaligen Zeit das begehrteste Münzmetall war.
  • 1662: Das "Emser Bergwerk" wird wieder erwähnt. Es kam zur Erbbelehnung mit Schürf-und Verhüttungsrechten an Jean Mariot aus Lüttich. Mariot war Hüttenmeister in Montabaur und besaß mehrere Bergwerke und Eisenhütten im Westerwald. Eisenerze wurden allerdings nicht von den Emser Bergwerken geliefert sondern von der Grube Schöne Aussicht bei Dernbach.
  • 1667: Mariot senior stirbt, daraufhin führt Jean Marioth junior den Betrieb weiter der 1670 verstirbt, jetzt übernimmt die Witwe von Jean Mariot junior den Betrieb.Zwischenzeitlich tauchen weitere Erben von Jean Mariot sen. auf,Pierre Michel Mariot und sein Bruder Bertrand. Pierre Michel Mariot ist Mitbegründer der Nieverner Hütte. Das Erbe besteht aus den aus dem Unternehmen in Kurtrier welches die beiden Brüder übernehmen.
  • 1693: Pierre Michel Mariot stirbt und hinterläßt seine Frau und drei Töchter. Eine der Töchter ist mit dem Hüttenmeister Johann Wilhelm Requile aus Lüttich verheiratet der die Betriebsleitung zusammen mit seinem Schwager Etienne de Barme übernimmt.
  • 1729: Nach dem Tod von Johann Wilhelm Requile wird 1729 beschlossen die "Marioth´sche Compagnie" aufzulösen. Nach Streitigkeiten der Erben Untereinander droht der Trierer Kurfürst mit der Rücknahme der Nutzungsrechte,woraufhin der Sohn von Johann Wilhelm Requile,Johann Albert Requile den Betrieb fortführt.
  • 1740: Die Marioth´sche Compagnie entgültig aufgelöst.
  • 1743: Wiederaufnahme des Bergbaues der "beiden alten Bergwerke" links und rechts der Lahn durch den Steiger Wild aus Nassau und dem Schmelzer Liebold aus Braubach,die einen Mutschein erhielten.Die Anlagen des Fahnenberger-und Pfingstwieser Stollens sowie der Schacht am Malberg wurden instandgesetzt. Weiterhin wurden Stollen am Blöskopf vorgetrieben.
  • 1772: Die Investitionskosten häuften den Schuldenberg auf der durch die Erzförderung nicht abgetragen werden konnte, so das die Bergwerke an das Kölner Bankhaus Recklinghausen Erben fiel und diese die Bergwerke 1772 an den Grafen von Hoensbroeck verkauften.
  • 1780: Die Gruben und die Emser Hütte wurden an die Gewerkschaft Remy, Hofmann&Co für 3000 Gulden verkauft. Damit hatte die Gewerkschaft alle Gruben des Emser Reviers vereint!
  • 1781: Die Belehnung wurde erteilt. Die Gewerkschaft führte die Gruben mit Erfolg weiter, dank der Vorarbeit von Wild und Liebold.
  • 1787: Nach der Übernahme der Gruben wurde nun in der Malbacher Hütte das erste Erz geschmolzen.

Bergwerk in Bad Ems

Siehe auch:

Literatur

  • Seeliger, A., D.E. Buchert und T. Noll. (2009). Der Emser Gangzug. Aufschluss, Jg.60, Nr.2/3
  • Girmann, F. (2018). Das Emser Bergbaumuseum. Min.-Welt, Jg.29, H.2