Grube St. Caspar (Bärenberg)

Die Grube St. Caspar war ein Kupfererzbergwerk am Bärenberg bei Plettenberg (Sauerland). Erstmals erwähnt wurde der Der Bärenberger Stollen im Jahr 1046 ( in einer Schenkungsurkunde Erzbischof Hermanns II. von Köln an das Severin-Stift erwähnt wird, ist der älteste Stollen im Plettenberger Raum). Abgebaut wurde neben Kupfererz auch Fahlerz.

Chronik

  • 1046: Erstmalige Erwähnung in einer Schenkungsurkunde Erzbischof Hermanns II.
  • 1627: Stilllegung wegen drohender Kriegsgefahr
  • 1650: Erneuter Abbau
  • 1761: Betrieb
  • 1771: Bergamt: "Dieses Bergwerk sei vor ca. 10 Jahren noch im Betrieb gewesen, nur wegen der Kriegsunruhen und der schlechten Nutzung durch uneinige Gewerken sei es aufgelassen, von den drei Stollen sei der mittelste noch offen. Einladung von Bergbaulustigen zu einer Gewerkschaft "Schulenburger Glück". Es seien schon einige Interessenten vorhanden."
  • 1900: ca. Endgültige Stilllegung

In der Halde des Bergwerks finden sich noch die Kupferhaltigen Mineralien Bornit, Chrysokoll, Covellin, Cuprit, Malachit und Tenorit.

Quellenauszüge

Ext. prot. de 21. Mart. 1742: Habe die Grube zu Plettenberg befahren, sie liegt auf dem Bierenberge, wo vor Zeiten die alten fast an der Mitte des Berges einen Stollen bei die 100 Lachter lang gegen den Berg sölig hineingetrieben, am Ende des Stollens hatten sie zu beiden Seiten ausgesenkt und vermutlich viel Erz gewonnen. Die neue Gewerkschaft aber macht jetzt ein Gesenke, da sie denn gleich im Anfange des Abteufens die Erze zollmächtig, die Lachter hernieder über Spannen mächtig entblößt haben. - In den Försten stehen Poch Erze an, und wird auf denenselben noch nach gearbeitet. Etwas höher gegen Abend an diesem Berg findet sich auch ein Stollen, der aber verfallen. Die ganze Halde vor diesem Stollen ist eitel Poch Erz, und könnte mit Nutzen zu gute gemacht werden, wozu ihnen der Bach, so vom Berge herab kommt, großen Vortheil schöpft, dass sie diese Erze zum Pochen und Waschen nicht weit führen dürfen. Es war die Zeche mit 6 Arbeitern belegt und wurde zu 3/8 betrieben.

Quelle: Meister, A. (Hrsg.): Die Grafschaft Mark, 2 Bd, Dortmund 1909, S. 86 ff

Literatur

  • Dr. Thomas Krefft: "Das mittelalterliche Eisengewerbe im Herzogtum Berg und in der südlichen Grafschaft Mark" (S. 77 ff., ISBN 3-8322-0650-7)
  • Meister, A. (Hrsg.): Die Grafschaft Mark, 2 Bd, Dortmund 1909, S. 86 ff

Siehe auch

  • Grube Vorsehung (ebenfalls am Bärenberg)
  • Grube Vorsicht (ebenfalls am Bärenberg)