Grube Porta

Die Eisenerzgrube Porta war ein Bergwerk im Wiehengebirge südlich von Minden an der Porta Westfalica. Im Rahmen der autakiebestrebungen des dritten Reiches baute man von 1935 bis 1967 das ein bis zwei Meter mächtige, eisenerzhaltige Wittekindsflöz ab, dieses bildet die oberste Schicht des Portasandsteins. Dieser wurde Sandstein wurde auch in einem unterirdischen Steinbruch in der Grube abgebaut. Der Bergbau am Wittekindsflöz began jedoch schon früher, bereits ab 1870 wurden die ersten Stollen aufgefahren.

Im Jahr 1938 begann man mit dem Teufen des ersten Schachtes. Ein Jahr später hatte er seine Endteufe von 317 m erreicht. Die 1. Tiefbausohle war bereits teilweise aufgefahren und die 2. in Arbeit, als durch einen plötzlichen Wassereinbruch auf der 1. Tiefbausohle der komplette Schacht unter Wasser gesetzt wurde. Danach konzentrierte man sich auf den Abbau über die zwei Grundstrecken. Durch den Einbruch des Wassers in den Schacht versiegte auch die Wittekindsquelle bei der Wittekindsburg.

Nun wurde verstärkt in den vorhandenen Stollen abgebaut. Durch den Krieg ging die Jahresförderung von rund 600.000 t auf 20.000 t zurück. Dennoch beschäftigte die Zeche circa 500 Arbeiter. Nach einer kurzen Betriebspause durch den Krieg wurde Anfang der 1950er Jahre weiter gefördert. Die Mitarbeiterzahl war zwar inzwischen auf circa 330 geschrumpft, aber es reichte, um 50 % der 600.000 t Jahresförderung zu erreichen.
 
So wurde im Bereich Barkhausen ab 1957 eine Tiefbausohle aufgefahren, die sich weiter nördlich unter dem Niveau der Weserstollensohle befand. Zu einem größeren Abbau in diesem Bereich kam es jedoch nicht, da Ende der 1950er Jahre die große Krise im Deutschen Erzbergbau einsetzte und sich der Abbau von geringerwertigen Erzen nicht mehr rentierte. Die Stilllegung erfolgte 1962. Am Dützer-Berg wurde von 1961 bis 1967 noch unter und über Tage Kalksandstein abgebaut.
 

Chronik

  • 1870: Erste Stollen bauen das Wittekindsflöz ab.
  • 1935: Großbetrieb der Grube Porta
  • 1962: Der Eisenerzabbau wird eingestellt
  • 1967: Der Kalksandsteinabbau wird eingestellt, das endgültige aus der Grube Porta

Heutige Situation

Am ehemaligen Standort der Tagesanlagen eröffnete der Freizeitpark Pottspark. Die Eingänge zu den Grubengebäuden wurden in einer Karte vermerkt, durchnummeriert und verwahrt. So wurde auch der Eingang zum Peckelohstollen am Pottspark zubetoniert.
 

Literatur

  • Hans Röhrs: Erz und Kohle. Bergbau und Eisenhütten zwischen Ems und Weser. Ibbenbürener Vereinsdruckerei (IVD), Ibbenbüren 1992, 263 S., ISBN 3-921290-62-7
  • Eisenerzgrube Porta, Wikipedia