Zeche Glückauf

Die Zeche Glückauf in Sprockhöveler Stadtteil Gennebreck ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk. Das Bergwerk wurde vor 1754 Zeche Glückauf im Fliesloher Berge genannt und war allgemein auch unter dem Namen Zeche Glück-Auf bekannt. Die Zeche Glückauf war eine von 19 Sprockhöveler Zechen, die auch als Crone'sches Revier bezeichnet wurden. Das Bergwerk wurde bereits in der Mitte des 17. Jahrhunderts unter dem Namen Glückauf im Fliesloher Berg in den Unterlagen erwähnt. Die Zeche Glückauf im Fliesloher Berge wurde aber auch Zeche Glückauf im Fluesloher Berge oder Zeche Glückauf im Fliesloer Berge genannt. Die Zeche ist vermutlich mit dem Fließloer Berg Kohlenbergwerk identisch.

 

Die Anfänge: Fließloer Berg Kohlenbergwerk 

Als Vorgänger der Zeche Glück Auf kann das Bergwerk "Fließloer Berg Kohlenbergwerk" angesehen werden. Über das Bergwerk ist nur wenig bekannt, da viele Akten aus der Zeit Verloren gegangen sind.
 
  • 1632: Mitteilung an Johann Flüsloh, „das in seiner Erbbusch ein Kohlberg vorhanden”, der allerdings erst seit kurzer Zeit bearbeitet werde
  • 1650: 16.4 Belehnung durch Bergdirektor Achilles an Fließloh (Flußlho, heute genannt Flüsloh) und dessen Sohn Peter mit „Ihrem bisshero in würcklichen gebrauch habend Kohlenbergwerk"
  • 1662: Bank „sei ein schlechter Kohlberg und erfordere mehr Anlage als sie ausbringen könne”

 

Chronik der Zeche Glück Auf

  • 1650: Am 16. April des Jahres 1650 kam es zur allgemeinen Belehnung der Zeche Glückauf im Fluesloher Berge.
  • 1728: Im Jahr 1728 kam es am 6. März zur erneuten Belehnung der Zeche Glückauf im Fluesloher Berge.Diese Belehnung war eine Bestätigung der Belehnung aus dem Jahr 1650. Die Belehnung erfolgte an Hans Peter Fleißloh et Consorten.
  • 1737: Im Jahr 1737 wurde Stollenbau betrieben, die Zeche war die zweitgrößte Zeche im Märkischen, in den nachfolgenden Jahren war der preußische Fiskus an der Zeche beteiligt. Die Zeche Glückauf war das erste Bergwerk, an dem der preußische Staat direkt beteiligt war.
  • 1750: Im Jahr 1750 war die Zeche nachweislich in Betrieb und wurde auch Zeche Glückauf genannt. Das Bergwerk baute im Flöz Mühlerbank, das in diesem Teil der Lagerstätte Flöz Glückauf genannt wurde.
  • 1751: In den Jahren 1751 und 1753 war die Zeche in Ausbeute.
  • 1754: Ab dem Jahr 1754 wurde die Zeche nur noch Zeche Glückauf genannt. Im Jahr 1754 besaß der preußische Fiskus 3/4 der Kuxanteile der Zeche.
  • 1755: Im Jahr 1755 war die Zeche Glückauf die zweitgrößte Zeche im märkischen Bergamtsbezirk. Als Schichtmeister war zu diesem Zeitpunkt Joh. Peter von Hagen auf dem Bergwerk tätig.
  • 1756: Zeche in Ausbeute.
  • 1758: Zeche in Ausbeute.
  • 1760: Zeche in Ausbeute.
  • 1761: Zeche in Ausbeute.
  • 1762: Zeche in Ausbeute.
  • 1763: Zeche in Ausbeute.
  • 1768: Im Jahr 1768 waren die Kohlenvorräte ausgekohlt. Im selben Jahr wurde eine tiefere Lösung durch den Stollen von Sieper & Mühler geplant.
  • 1770: Im Jahr 1770 war die Zeche außer Betrieb und im Jahr 1774 wieder in Betrieb. Im Jahr 1784 war die Zeche in Betrieb, es wurde in einem oberhalb des Fahrentrapps Hof angelegten Stollen abgebaut. Auf dem Bergwerk war zu dieser Zeit noch eine Kohlenhöhe von 60 Fuß vorhanden. Im Juli desselben Jahres wurde das Bergwerk durch den Leiter des märkischen Bergamtsbezirkes, den Freiherrn vom Stein befahren. Vom Stein machte in seinem Protokoll Angaben über den Zustand des Bergwerks und die Leistung der dort beschäftigten Bergleute. Er riet den Gewerken davon ab, die Abwetter mittels Feuerkübeln aus dem Grubengebäude zu entfernen. Stattdessen gab Vom Stein Anregungen, wie die Bewetterung durch die Montage und Inbetriebnahme eines Wetterofens verbessert werden könnte.
  • 1785: Im Jahr 1785 wurde das Grubenfeld durch den Christsieper Stolln gelöst. Am 17. Oktober desselben Jahres wurde das Bergwerk vermessen.
  • 1796: Im Jahr 1796 wurde an den Schächten Prinz Ludwig, Prinz Friedrich (Schacht 15) und König (Schacht 14) Abbau betrieben. Ab diesem Zeitpunkt gehörte das Bergwerk zum Befahrungsrevier des Obersteigers Agats.

Siehe auch:

  • Karte mit heutiger Situation