Bergbau im Mittelalter

Bereits im Frühmittelalter wurde intensiv Bergabu betrieben. So wird im Jahr 968 der Bergbau am Rammelsberg in der Res gestae Saxonicae von Widukind von Corvey schriftliche Erwähnt. Nach dieser Chronik hat Otto der Große „im Sachsenland Silberadern eröffnet“ („in Saxonia venas argenti aperuit“).

Die meisten nachweise für mittelalterlichen Bergbau finden sich in Urkunden oder Gerichtsakten, es gibt jedoch auch vereinzelt Bildquellen. Im Freiburger Münster sind im sog. Tulenhauptfenster Bergbaumotive zu finden. Das Fenster zwischen 1310 und 1320 gefertigt.

Das Komplette Fenster zeigt noch ein zweites Bergbaumotiv. Bei dem zweiten Motiv wird die Arbeit mit Schlägel und Eisen gezeigt. Es gibt im Freiburger Münster noch das Schauinsland-Fenster, das ebenfalls 3 Bergbaumotive zeigt.

Steinkohlenbergbau

Auch Steinkohle wird schon sehr lange genutzt. So berichtet der griechische Philosoph Theophrastus (ca. 320 v. Chr.) in seinem Buch "Von den Steinen" über die Gewinnung und Verwendung von "Mineralkohlen". Es wurden bei archeologischen Ausgrabungen Steinkohleaschen aus der römerzeit gefunden, z.B. unter dem Place Saint-Lambert in Lüttich. Eine sehr frühe Erwähnung im Jahr 1113 über den Steinkohlenbergbau deutet auf den Abbau im „Wormgebiet" bei Aachen (Gemeinde Kirchrath) hin. Dabei wurde die Grube "Kalkulen" in den "Annalen Rodenses" genannt. Wahrscheinlich wurde hier Steinkohle im Tagebau gewonnen. Im Jahr 1195 lieferte der Benedigtinermönch Reimer einen kurzen Satz, das an vielen Stellen im Hasengau (Hesbaye) schwarze Erde  gefunden worden sei, die sich zum Feuermachen bestens eigne. Im Orginal "Hoc anno terra nigra ad focum faciendum optima per Hasbaniam in multis locis est inventa." aus dem "Annales sancti Jacobi Leodiensis".